So entstand Pro Animal de Tenerife (PAT)

Elke Roßmann zog 1977 für immer nach Teneriffa. Im Gepäck ihren eigenen – damals einzigen Hund.

Sie litt schon in jungen Jahren an immer wieder kehrenden Bandscheibenvorfällen und ein behandelnder Arzt sagte ihr, sie solle doch mal auf die Kanaren fliegen und sich des öfteren in den heißen schwarzen Sand legen und abwechselnd dann im Meer schwimmen. Gesagt getan und es bekam ihr hervorragend. Also schaute sie sich um nach einem kleinen Häuschen mit einem großen Grundstück, was 1969 noch erschwinglich war, das sie für den Obst und Gemüseanbau vorsah, um autark zu sein. Also ging es 1977 mit Sack und Pack auf die damals noch einsame Insel.

Während ihrer Ausflüge und Spaziergänge mit ihrem Hund, teilweise mit dem Fahrrad, kreuzten sich ihre Wege immer wieder mit, in der Wildnis ausgesetzten,
Hunden, deren Anblick ihr die Tränen in die Augen trieben – bis zum Skelett abgemagert – zum Tod durch Hunger und verdursten verdammt.

Im Parque Nacional del Teide und in den Wäldern liefen diese Windhunde in völlig verängstigten Rudeln einher. Es war offensichtlich, dass diese Hunde sterben würden, wenn ihnen niemand hilft.

Der Anblick dieser vom Leid gepeinigten, unverschuldet in ihr Elend geratenen Tiere veranlasste sie, zumindest mit Wasser und Futter helfend einzugreifen. Sie fing sofort an in den Bergwäldern Futterstellen einzurichten und diese mit unzähligen Litern Wasser , Frischfleisch und Trockenfutter zu bestücken und das 3 x die Woche.

Egal wie groß die Mengen auch waren, am nächsten Fütterungstag fand sie auch nicht ein Krümelchen mehr.

Nach einigen Jahren hatte ihr Engagement Aufgrund der Vielzahl der dort ausgesetzten Tiere – insbesondere auch nach der Jagdsaison – solche Ausmaße angenommen, dass sie es ohne finanzielle Unterstützung nicht mehr schaffen konnte.

So entstand im Laufe von Jahren der Verein Pro Animal de Tenerife, der im Jahre 2000 offiziell ins Leben gerufen wurde.

Es waren überwiegend Jagdhunde – Podencos, in den Bergwäldern, sie sind in Spanien das Glück des kleinen Mannes. Das Macho Herz schlägt höher wenn die eleganten Hunde über die Canadas oder durch die Bergwälder rasen. Doch das Herz der stolzen Hundehalter schlägt nur für Sieger, die die kleinen Kaninchen fangen und wenn sie nicht jagdtauglich sind, werden sie brutal „entsorgt“. Für sie spielt nur noch das Lied vom Tod.

Die restlichen Monate des Jahres sitzen sie kurz angekettet in der heißen Sonne ohne Wasser und Brot, das ist das Schicksal dieser stolzen Hunde, die dort bis zur nächsten Jagdsaison in solchen Gefängnissen sitzen und warten.

Ja bei der permanenten Fütterung stellte sich auch der Nachwuchs ein, so begann sie alle Hunde, die sie einfangen konnte, was oft Wochen in Anspruch nahm, da erst ihr Vertrauen gewonnen werden musste, zum kastrieren.

Somit kamen sie in “ein Paradies für verstoßene Hunde, auf ihre eigene Finca, wo sie beherbergt wurden, doch es wurden dann doch zu viele, die sie nicht mehr allein bewirtschaften konnte und die auf der Finca, die in einem Wohngebiet ist, dann doch Überhand nahmen und sie ohne finanzielle Unterstützung alles nicht mehr schaffen konnte.

Die eigentliche Gemüsefinca war dann ein Hundeparadies geworden.

Da gab es zudem so viele Hürden die zu überwinden waren, wie z.B. die Fütterung im Nationalpark der wilden Hunde, wo man ihr eine große Strafe auferlegt hatte, die sie dann aber mit einer Petition von über 10.000 Unterschriften gestrichen bekam.

Der damalige Inselpräsident Ricardo Melchior und der Chef Manuel Durban vom PNT baten dann um ihre Mithilfe bei der Rettung der Hunde in den oberen
Regionen, mit der Hilfe von 2 Rangern und das 13 Jahre lang.

Elke ist nach wie vor ständig für ihre vierbeinigen Schützlinge unterwegs, zu denen in den letzten Jahren auch noch viele Straßenhunde hinzu gekommen sind.

Vor und nach ihren vielen Rettungseinsätzen, bei oft noch schwer verletzten Hunden und den zahlreichen Fütterungsfahrten, versorgt sie auch noch ihre geretteten Vierbeiner und geht dann noch an die abendliche Büroarbeit. Ihr Tag könnte mehr als 24 Stunden haben.

Auch nach noch so viel Jahren ist sie noch mit viel Herz bei ihrer Arbeit und hat ihr Leben voll und ganz den Tieren gewidmet.

Leider gibt es immer noch einige Rudel derer sie oftmals nicht habhaft wird um die Muttertiere zu kastrieren, damit die Population sich nicht noch mehr ausbreitet.
Jedoch in den Weiten der Canadas und Bergwäldern haben sie zu viel Rückzugsmöglichkeit und es ist schwer an sie heran zu kommen, um die Höhlen des Nachwuchses zu finden.

Aber sie gibt NICHT auf und ist tagtäglich unterwegs für diese

TIERE IN NOT

Die Finca jedoch beherbergt nur noch alte, kranke und behinderte Tiere, die ihren Altersruhesitz, nebst Gnadenbrot, bei ihr genießen.